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Lästige Wadenkrämpfe beim Sport

19. Mai 2022

Dieses schmerzende Ziehen in den Waden tritt ganz plötzlich auf: Ein Wadenkrampf ist wirklich unangenehm. Oft tritt er in der Nacht auf, aber auch, wenn man gerade sportlich aktiv ist. Vor allem dann ist es ärgerlich, dass man danach erst einmal eine Pause einlegen muss. Wadenkrämpfe entstehen, wenn sich Muskeln oder auch nur Teile davon zusammenziehen, ohne dass es sich willentlich beeinflussen lässt. Die Muskulatur fühlt sich dann deutlich verhärtet an. Ein solcher Krampf kann nur einige Sekunden, aber auch minutenlang anhalten und klingt dann meistens von alleine wieder ab. 

Mangel an Wasser oder Mineralstoffen

Es gibt einige mögliche Ursachen für Wadenkrämpfe, die meistens harmlos sind: Tritt der Wadenkrampf in der Nacht auf, kann es sich um Kalziummangel, Magnesiummangel oder eine Durchblutungsstörung handeln. Beim Sport wird viel geschwitzt, was zu einem Mangel von Flüssigkeit und Mineralstoffen führt. Der Wadenkrampf ist das Resultat dieser Mangelerscheinungen. Doch was kann man dagegen tun? Zunächst ist es wichtig, beim Sport genug zu trinken. Etwa ein Liter pro Sportstunde ist angemessen. Es hilft außerdem, bereits davor für genügend Flüssigkeit im Körper zu sorgen. Stilles Mineralwasser mit einem hohen Natriumgehalt ist dafür ideal, es geht auch eine dünne Saftschorle. Wer das Magnesium im Körper auffüllen will, greift am besten zu Nüssen, Vollkornprodukten und Obst wie Himbeeren oder Bananen. Kalzium befindet sich vor allem in Milch und Milchprodukten, in Bohnen oder Nüssen. Zusätzlich eigenen sich Nahrungsergänzungsprodukte mit Magnesium oder Kalzium.

Dehnen, schonen und gut vorbereiten

Wer beim Sport von einem Wadenkrampf überrascht wird, sollte das tun, was man bei Fußballern oft sieht, die auf dem Spielfeld von Wadenkrämpfen geplagt werden: Die Zehen des betroffenen Beines nach oben ziehen, um so den Muskel zu dehnen. Das kann man entweder selbst erledigen oder man legt sich hin und lässt es den Sport-Kameraden machen. Anschließend sollte man eine kurze Sportpause einlegen und langsam herumgehen, um den Muskel wieder an die Bewegung zu gewöhnen. Wer beim Schwimmen von einem Wadenkrampf überrascht wird, der kann dadurch in eine gefährliche Situation kommen und untergehen. Um dem vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Muskeln anfangs langsam an das kalte Wasser zu gewöhnen. Nach dem Krampf kann der Muskel sanft massiert werden. Auch Wärme tut gut, etwa unter der Dusche. 

Vorsicht bei häufigen Krämpfen

Wer regelmäßig trainiert, kann auch damit den Wadenkrämpfen vorbeugen. Denn dann sind die Muskeln an die Bewegung gewöhnt. Auch das richtige Schuhwerk ist wichtig, damit die Muskeln nicht zusätzlich belastet werden, weil der Fuß keinen sicheren Halt hat. In den meisten Fällen sind Wadenkrämpfe zwar lästig, aber nicht gefährlich. Sollten sie jedoch öfter auftreten, sollte man einen Arzt aufsuchen. Dann könnten sie Symptome für Nervenerkrankungen, Muskelerkrankungen oder einer Störung des Stoffwechsels sein.

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